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Romantische Landschaft

Entdecken Sie den Schlupfwinkel des deutschen Gemüts

Es waren die Romantiker, die der „Fränkischen Schweiz“ ihren Namen gaben. 1812 tauchte der Begriff "Fränkische Schweiz" dann erstmals in einem Reiseführer auf. Johann Christian Fick ist dieser Schritt zu verdanken, er verwendete ihn in seinem Buch "Historisch-topographisch-statistische Beschreibung von Erlangen und dessen Gegend".

Auf Seite 109 steht: Auf einer kurzen Ferienreise (...) verfolgt man dieses Wiesenthal hinauf seinen Weg nach der ‚Fränkischen Schweiz’, um da die wildschöne Natur (...) zu beschauen“. Berühmtheit erlangte die Gegend durch die Höhlenforscher und deren Entdeckung der Höhlen um Muggendorf zu Ende des 18. Jahrhunderts. Insgesamt gilt die Fränkische Schweiz als „Wiege der Höhlenforschung“. Nach den Forschern und Bildungsreisenden kamen die Romantiker. Bei ihrer Pfingstreise 1793 durchstreiften Ludwig Tieck und Wilhelm Wackenroder diesen Landstrich und berichteten in schwärmerischen Worten.

Fast alle großen Reisenden der Romantik folgten ihnen nach, und kaum einer war darunter, den die Gegend nicht entzückte. Die Fränkische Schweiz wurde zum Inbegriff der „romantischen Landschaft“. Es folgte ein immer breiter werdender Strom vom Wanderern. Man stellte sich darauf ein, ein markiertes Wandernetz wurde angelegt, 1852 begann in Streitberg der Kurbetrieb. Andere Orte (Muggendorf, Gößweinstein, Pottenstein) zogen nach.

Die Fränkische Schweiz wurde zur Sommerfrische, zum klassischen Erholungsgebiet. „Schlupfwinkel des deutschen Gemüts“, „Land der Burgen, Höhlen, Felsen und Täler“ sind noch heute treffliche Bezeichnungen, mit denen diese Region für ihren Tourismus wirbt.