Hormersdorfer Linde
24.05.2019
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Wer vom Laufer Naturfreundehaus Hohes Kreuz nach Hormersdorf wandern möchte und lieber im Wald geht, kommt mit dem Markierungszeichen Rotpunkt direkt am Hormersdorfer Hutanger vorbei. Dort steht eine mächtige Linde mit über 9 Meter Durchmesser auf Brusthöhe.
Dr. Karl Friedrich Rauenbusch vom Landschaftspflegeverein erinnert sich auch an frühere Zeiten rund um den Hutanger. Er betreute 1986 als Biologe ein Projekt des Jugendamtes zur Wiedereingliederung von Jugendlichen die auf die schiefe Bahn gerieten. In Hormersdorf mussten die Jugendlichen 30 Stunden Naturschutzarbeit leisten. Mit einfachen Gerätschaften wurde hier gearbeitet, erinnert sich Rauenbusch.
Im Jahr 2005 fand hier auf dem Hutanger die letzte größere Pflegemaßnahme durch die untere Naturschutzbehörde statt. Karlheinz Pühl vom Landratsamt konnte hierzu die Hormersdorfer Landwirte zur Mitarbeit aktivieren. Damals wurde sogar Bauschutt auf der Fläche entfernt. Um einer Verbuschung vorzubeugen hatte ein Hormersdorfer den Hutanger fast 10 Jahre mit Schafen beweidet. Seit einigen Jahren gewährleisten die Ziegen vom Reimehof aus Wallsdorf die Beweidung.
Der Hormersdorfer Hutanger ist seit 2006 als geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen. Deshalb braucht die mächtige Linde, welche zum Grundbesitz des Marktes Schnaittach gehört, nicht als Naturdenkmal ausgewiesen werden. Ein kleines unscheinbares grünes Dreieck mit der Aufschrift Naturdenkmal weißt trotzdem auf diese Besonderheit hin. Förster Elmar Schmidtmeyer schätzt das Alter auf 300 bis 400 Jahre. Wahrscheinlich ist diese Linde als Friedenslinde nach Ende des 30-jährigen Krieges gepflanzt worden, vermutet der Förster.
Text & Bild: Udo SchusterGastgeber buchen
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