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Naturpark-Bautrupp im Einsatz in Leutenbach

13.05.2020

Leutenbach – Viele zufriedene Gesichter gab es am Parkplatz von Sankt Moritz oberhalb Leutenbachs. Die Großbaustelle, ausgeführt vom Bautrupp des Naturparks Fränkische Schweiz-Frankenjura, ist weitgehend abgeschlossen. Seit Herbst 2019 war der Naturparktrupp damit beschäftigt, die „Problemstellen“ des Leutenbacher Wanderwegenetzes auf Vordermann zu bringen. Ein Grund für Bürgermeister Florian Kraft, Landrat Hermann Ulm und Wolfgang Geißner, Geschäftsführer des Naturparks, zu einer abschließenden Besichtigung einzuladen.

Pressetermin mit Landrat und Bürgermeister auf der Naturpark-Baustelle in Leutenbach, von links: Wolfgang Geißner, Geschäftsführer des Naturparks, Bürgermeister Florian Kraft, Landrat Dr. Hermann Ulm, die Naturparkmitarbeiter Manfred Späthling, Maximilian Dümler, Adrian Novotni.

Pressetermin mit Landrat und Bürgermeister auf der Naturpark-Baustelle in Leutenbach, von links: Wolfgang Geißner, Geschäftsführer des Naturparks, Bürgermeister Florian Kraft, Landrat Dr. Hermann Ulm, die Naturparkmitarbeiter Manfred Späthling, Maximilian Dümler, Adrian Novotni (Foto: Franz Galster)

Vorarbeiter Manfred Späthling nannte dazu eindrucksvolle Zahlen. Für den Aufstieg vom Parkplatz bei St. Moritz zum Burgstein verlegten sie 113 Stufen, brachten 87m laufendes Geländer an, dazu ein Schutzgeländer am oberen Aussichtspunkt und befestigten 44m Wegstrecke. „Den Panoramablick vom Burgstein über die St. Moritzkapelle und Leutenbach hinüber zur Ehrenbürg bezeichnete schon der Altmeister der Heimatschriftstellerei in den 1920er Jahren, August Sieghardt, als eine der schönsten in der Fränkischen Schweiz“, sagte Geißner, sichtlich angetan von der herrlichen Wandergegend um Leutenbach. Diese gelte es der Öffentlichkeit zugängig zu machen.Späthling erwähnte außerdem den gegenüberliegenden Aufstieg zum Kreuzweg. 68 neue, stabile  Stufen, 59 laufende Meter Geländer und 37m Wegbefestigung lassen den steilen Weg wieder zu einem herrlichen Erlebnis werden. Schließlich wurde auch der Aufstieg am Mehlbeerschaugarten  an der Obstversuchsanlage des Landkreises bei Dietzhof mit 25 Stufen und 12m Geländer wieder begehbar gemacht. Bereits vor längerem erledigt hat man die Baustelle am Wasserfall unterhalb der St. Moritzkapelle, wo immer wieder Nachbesserungen nach Ereignissen wie Sturmschäden erforderlich sind.

Naturparkmitarbeiter Maximilian Deumler

Naturparkmitarbeiter Maximilian Dümler (Foto: Christoph Hurnik)

Das Bündel der umfangreichen Maßnahmen erforderte einen Aufwand von knapp 100.000 Euro. Mit 50 Prozent förderte das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz über die Landschafts- und Naturparkrichtlinien die Maßnahmen. Bewilligungsbehörde ist die Regierung von Oberfranken. An den Restkosten beteiligten sich der Naturpark selbst und der Landkreis, sodass von der Gemeinde Leutenbach ein Restbetrag von rund 30.000 Euro zu schultern ist. Landrat Hermann Ulm zeigte sich beeindruckt von der professionellen Arbeit, aber auch von der Begehung dieses Schatzkästleins der Fränkischen Schweiz. Geißner dankte dem Bürgermeister und den Wegewarten des FSV für die gute Unterstützung. „Unser Gemeinderat billigte dieses Projekt mit breiter Zustimmung. Jeder von uns weiß um das schöne Stück Natur um Wasserfall, Burgstein und dem Bergkreuzweg“, meinte Florian Kraft. Er fand lobende Worte für die tadellose Abwicklung durch den Bautrupp. Schon der frühere Bürgermeister Otto Siebenhaar hat sich, so Wolfgang Geißner, mit diesem Vorhaben befasst. Unter Kraft wurde es letztlich Realität.

Leutenbach an der Ehrenbürg

Leutenbach an der Ehrenbürg (Bild: Steffi Ribold)

Bleibt noch eine Restaufgabe am oberen Aufstieg des Burgsteins. Dort müssen zurzeit noch die letzten 53 Stufen des Weges ohne Geländer begangen werden. Für manche Personengruppen vermutlich doch ein beachtliches Handikap. Dieser Abschnitt wurde nachträglich zur Zuschussbewilligung bei der Regierung  von Oberfranken eingereicht. Kraft ist aber zuversichtlich, dass diese letzte Maßnahme im Laufe des Jahres erledigt werden kann. Die einladenden Anlagen im Wanderparadies um die Sankt Moritzkapelle präsentieren sich wieder in einem tadellosen Zustand. An den vielen Wanderern liegt es, mit einen pfleglichen Umgang sich an einer langlebigen Naturanlage erfreuen zu können. Dies ist besonders auch die Hoffnung des FSV Leutenbach, der sich aufwändig um die Wanderwege rund um den Ort kümmert.      

Text Franz Galster