Tief eingeschnittene, von hohen Felsen gesäumte romantische Täler gehören zum besonderen landschaftlichen Reiz unserer Fränkischen Schweiz. Eines der schönsten ist das Klumpertal.Tief eingeschnittene, von hohen Felsen gesäumte romantische Täler gehören zum besonderen landschaftlichen Reiz unserer Fränkischen Schweiz. Eines der schönsten ist das Klumpertal.
Schon vor 200 Jahren erkannte dies der Freiherr von Guttenberg, Besitzer des nahen Schlosses Kühlenfels. Er ließ im Klumpertal einen „Landschaftsgarten“ nach englischem Stil anlegen, um dieses Tal auch für „Fremde zu einem Anziehungspunkt“ zu machen. Viele der damaligen Einrichtungen wie Tempelchen, Eremitage, Parasol, Bogenbrücke und auch die Klumpermühle sind verschwunden und nur noch zu erahnen. Dennoch hat auch heute noch dieses Tal viel zu bieten und ist nach wie vor ein Anziehungspunkt für viele Urlauber und Wanderer.
Aus der Sicht des Naturschutzes besitzt das Klumpertal eine Sonderstellung wegen seiner besonderen Felsvegetation und seltenen Quellfluren.
Auch „karsthydrologisch“ ist das Klumpertal eine Besonderheit: zunächst, von Bronn her, ein Trockental, das nur nach starken Regenfällen und zur Schneeschmelze Wasser führt, dann im Zentrum (oberhalb der Fischweiher) stark schüttende Karstquellen, danach ein „lebendes“ Tal mit einem auf großer Strecke naturnahen Bachlauf.
Die Fränkische Schweiz ist ein Karstgebiet, so auch die Region Pottenstein. Der Begriff „Karst“ (abgeleitet von einer Gebirgslandschaft bei Triest) bezeichnet Landschaften, bei denen eine oberirdische Entwässerung weitgehend fehlt. Der Untergrund ist von Höhlen und Spalten so stark zerklüftet, dass die Erdoberfläche sehr wasserdurchlässig ist. Ein großer Teil der Niederschläge wird an Ort und Stelle geschluckt, rinnt in die Tiefe ab, um im Tal als Quelle die Flüsse und Bäche zu speisen, wie z.B. hier im Klumpertal.
Die Schüttung der Klumpertalquellen ist so enorm, das hier, gleich nach dem Quellaustritt, ehemals drei Mühlen betrieben werden konnten:
- die Klumpermühle (aufgelassen und abgetragen, nur noch wenige Mauerreste),
- die Mittelmühle (letzter Landwirt im Klumpertal, Mühlenbetrieb 1930 eingestellt),
- die Schüttersmühle (Mühlenbetrieb bis 1930, heute ein gemütlicher Gasthof).
Einige Informationstafeln setzen verschiedene Besonderheiten in Szene:
- die Klumperquelle – die Hauptquelle des Weihersbachs,
- die Klumpermühle – 1965 wegen Baufälligkeit abgetragen,
- die Schüttersmühle – wohl der älteste Luftkurort der Fränkischen Schweiz,
- den Altenhof – ehemals Forsthaus, heute beliebter Zeltplatz für Jugendgruppen,
- die Lindenallee zum Schloss Kühlenfels mit dem Kühlenfelser Andachtsweg,
- die Sage von der „Schwarzen Frau“,
- den Jägersteig.
Rundwanderwege durchs Klumpertal
Zwei Wanderwege können empfohlen werden:
Der gemütliche Talwanderweg: barrierefrei, kinderwagentauglich, Markierung: Roter Ring.
Die abenteuerlichen Jägersteige: Felsensteige mit alpinem Charakter, nur für Trittsichere mit festem Schuhwerk zu empfehlen, Markierung: Schwarzer Ring.
Durchs idyllische Klumpertal
Vom Wanderparkplatz oberhalb der Schüttersmühle aus folgen wir dem rechten (westlichen) Höhenweg, vorbei am „Entenstein“ und am „Drachenfelsen“. Ein kleiner Abstecher (ca. 1,5 km stetig bergauf) entlang der Lindenallee und des Andachtsweges nach Kühlenfels (Schloss – Privatbesitz, keine Besichtigung) lohnt sich. Den Höhenweg weiter folgend erreichen wir die Felsformation „Schwarze Frau", anschließend führt der Weg ins Tal. Am Talgrund folgen wir dem Weg links talabwärts, vorbei an der Quelle des Klumperbaches und zahlreichen Forellenweihern. Mauerreste der einstigen Klumpermühle sind noch leicht zu erkennen. Den Talweg weiter folgend kommt die Mittelmühle in Sicht. Wir bleiben auf dem asphaltierten Weg und gehen zurück zum Wanderparkplatz am Ausgangspunkt.
Die Weglänge beträgt ca. 3 km, mit dem Abstecher nach Schloss Kühlenfels ca. 6 km. Der Weg ist barrierefrei und zu jeder Jahreszeit gut begehbar.
Vom Wanderparkplatz aus folgen wir zunächst der asphaltierten Zufahrtsstraße bis zur Mittelmühle. Dort talaufwärts den Weihersbach entlang ins idyllische Klumpertal. Immer im Tal bleibend sehen wir Mauerreste der ehemaligen Klumpermühle, dann gehen wir an etlichen Forellenteichen und der Quelle des Weihersbaches vorbei bis zur Wegekreuzung. Genau an dieser Stelle geht es steil links ab zu den Jägersteigen. Nach einigen Metern können Sie wählen zwischen dem oberen (I) oder unteren (II) Jägersteig. Beide führen durch bizarre Felsformationen und bieten ungeahnte Ausblicke ins Klumpertal. Oberhalb der Mittelmühle führen die beiden Wege wieder zusammen. Wir steigen ins Tal ab, durchqueren die Mittelmühle und folgen dem Fahrweg bis zum Ausgangspunkt.
Die Wegelänge beträgt ca. 3 km, Wanderausrüstung / festes Schuhwerk ist erforderlich. Der Weg ist NICHT barrierefrei und hat leicht alpinen Charakter.
Felsengarten Klumpertal
Betreiber
Schüttersmühle, 91278 Pottenstein, Deutschland
Ansprechpartner
Schüttersmühle, 91278 Pottenstein, Deutschland
Parkplätze vorhanden
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