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Naturgenuss mit Handicap

im Naturpark Fränkische Schweiz - Frankenjura

Plant ein gesunder Mensch einen Ausflug in die Natur, dann gestaltet sich das sehr einfach. Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sieht es da ganz anders aus. Es gibt nur wenige Angebote und Informationen. Das wollen wir ändern.

Diese Tourenvorschläge sind das Ergebnis der ersten Phase des Naturpark-Projekts "Naturgenuss mit Handicap". Ziel des Projekts ist zunächst, es mobilitätseingeschränkten Menschen durch überlegte Informationsbereitstellung zu erleichtern, unseren Naturpark zu erkunden und die Natur erleben und genießen zu können.

Da das Relief unseres Naturparks von Natur aus kaum normgerechte barrierefreie Wanderwege zulässt, haben wir nach Wegen gesucht, die dem möglichst nahe kommen. Die Wege wurden alle mit dem Rollstuhl befahren und ausführlich dokumentiert. Dabei wurde bestmöglich auf geeignete Toiletten sowie Park- und Einkehrmöglichkeiten geachtet, welche hier ebenfalls mit beschrieben sind. Bei Aktionstagen wurden einzelne Touren mit Betroffenen befahren. Anschließend wurden die Teilnehmer nach ihren Erfahrungen und Wünschen gefragt, welche in die Tourenbeschreibungen mit eingeflossen sind. Zur leichteren Orientierung wurde außerdem ein Kategorisierungssystem mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden erarbeitet.

Von den so entstandenen Tourenvorschlägen profitieren nicht nur Rollstuhlfahrer, sondern die ganze Familie – vom Säugling im Kinderwagen über das Kleinkind auf dem Laufrad bis hin zum Opa mit Rollator. Es sind „Wege für Alle“.

Falls Sie Vorschläge für potentiell geeignete Wege bzw. barrierefreie Outdoor-Angebote haben, freuen wir uns über Ihren Hinweis per Email an barrierefrei@naturparkinfo.de.

Hier finden Sie das Tourenheft zum Download!
 
 

Zu den Touren

Infos zur Wegbeschreibung

Für eine schnelle Orientierung teilen wir die Touren in drei Schwierigkeitsgrade ein: leicht, mittel und schwer. Diese Schwierigkeitsgrade beziehen sich auf das Befahren mit einem manuellen Rollstuhl. Sowohl der Schwierigkeitsgrad als auch wichtige Wegpunkte sind auf der jeweiligen Karte farblich gekennzeichnet. Die Wegbeschreibung enthält alle relevanten Informationen für Nutzer mit Mobilitätseinschränkung (z.B. Art des Untergrunds, Steigungen, schwierigere Einzelstellen, etc.). Wird der Begriff "barrierefrei" oder das Rollstuhlsymbol ? verwendet, ist damit ein behindertengerechter Ausbau gemeint.

 

Schwierigkeitsgrade

Leicht: Der Untergrund ist einfach zu befahren und weist keine nennenswerten Unebenheiten oder Schwierigkeiten auf (z.B. Asphalt, Pflaster, oder feine und gut verdichtete wassergebundene Wegedecke). Die Wege sind grundsätzlich steigungsarm (max. 6 - 8%) und nahezu ohne Seitenneigung. Wenn kurze steilere Einzelstellen enthalten sind wird ausdrücklich darauf hingewiesen! Somit sind die Bedingungen nahezu barrierefrei (nicht jedoch nach DIN 18040). Routinierte aktive Rollstuhlfahrer können diese Touren ohne größere Anstrengungen befahren, während passive Rollstuhlfahrer relativ leicht geschoben werden können.

Mittel: Der Untergrund ist zum Teil etwas anspruchsvoller. Es können einzelne unebene Passagen (z.B. gröberes Pflaster mit Fugen, unebener Schotter, feste ebene Waldwege) vorkommen. Bei schwierigeren Einzelstellen kann mit dem Rollstuhl daher ein kurzes Ankippen notwendig sein. Die Wege können mehr Steigungen enthalten und etwas Kondition erfordern.

Schwer: Der Untergrund kann teilweise uneben sein und Seitenneigung aufweisen. Damit ist das Befahren auf Teilstrecken anspruchsvoll. Einzelne Streckenabschnitte müssen unter Umständen angekippt überwunden werden, oder es wird die Verwendung eines zusätzlichen Hilfsmittels (z.B. Vorsatz-/Vorspannrad) empfohlen. Die Tour kann bergig sein und Ausdauer erfordern, bietet aber unter Umständen einmaligen Naturgenuss. Diese Touren sind an geübte Rollstuhlfahrer gerichtet. Eine Hilfsperson ist grundsätzlich erforderlich.