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Keine Höhle geht verloren

Die zentrale Verwaltung aller Daten Fränkischer Höhlen.

Alle Daten, die bei der Erfassung und Erforschung von Höhlen im Fränkischen Jura anfallen, werden im „Höhlenkataster Fränkische Alb“ (HFA) zentral gesammelt. Neuentdeckungen erhalten eine Katasternummer, unter der nachfolgend alle später erarbeiteten Informationen zu der Höhle verwaltet werden. Neben Fotodokumentation und Höhlenplan werden Informationen zur Geologie und Morphologie, zur Hydrologie und Meteorologie, zur Paläontologie und Biologie und zu vor- und frühgeschichtlichen Funden gesammelt und stehen dann der Höhlenforschung für wissenschaftliches Arbeiten zur Verfügung.

Der HFA ist faktisch die konzentrierte Sammlung allen Wissens über die Höhlen im Fränkischen Jura, von denen bis dato über 3.500 erfasst sind. Die Zuarbeit geschieht
im Wesentlichen durch die in Nordbayern aktiven und im Landesverband für Höhlen und Karstforschung Bayern e.V. zusammengeschlossenen höhlenkundlichen
Vereine.

Die Gründung dieses Katasterwerkes geht ins Jahr 1935 zurück, als Fritz Huber, zusammen mit Helmut Cramer, den „Höhlenkataster Bayerische Ostmark“ ins Leben
rief und diesen später alleine als „Höhlenkataster Fränkische Alb“ weiterführte. Schon damals wurde der Grundstein für eine umfassende und übersichtliche
Datenerfassung und Verwaltung“ gelegt.

Heute wird der HFA als zentrale Sammelstelle aller höhlenrelevanten Faktoren unter Aufsicht eines „Katasterbeirats“ und von allen Höhlenvereinen in Franken getragen,
in digitaler Form weitergeführt. Die Frankenalb ist in so genannte „Karstgebiete“ von A bis M eingeteilt. Jede erfasste Höhle erhält entsprechend ihrer Zugehörigkeit den Buchstaben des Gebietes und eine laufende Nummer, z.B. A25 = Bismarckgrotte bei Rinnenbrunn. Seit einigen Jahren erhalten registrierte Höhlen im Eingangsbereich eine kleine Plakette (3cm Dm), in welcher die Katasternummer eingeprägt ist. Meldungen über Verunreinigungen oder Unfälle können damit eindeutig zugeordnet werden.

Katasterauskunft erhalten in der Regel nur Behörden und Träger von wissenschaftlichen oder karstkundlichen Projekten und Maßnahmen. Für rein touristische Auskünfte steht die Einrichtung nicht zur Verfügung. Das Referat Höhle und Karst im Naturpark leitet berechtigte Anfragen gerne weiter und nimmt Meldungen über Verunreinigungen oder Feuerstellen in Höhlen entgegen. Es hilft auch bei der Beantwortung höhlenrelevanter Fragen.

D. Preu