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Vogelschutzsperrungen 2016!

15.02.2016

Vogelschutzsperrungen 2016!

Das Miteinander von Wanderfalke, Uhu und Kletterer läuft ausgezeichnet. 2014 und 2015 wurden keine Brutstörungen durch Kletterer bekannt, die Bruterfolge bleiben auf Rekordniveau. Auch in diesem Jahr gilt es wieder, einige Felssperrungen wegen Vogelbruten zu beachten. Nachfolgend geben wir einen Überblick über die Sperrungssituation.                

Seit Anfang des Jahres sind, wie in den Vorjahren auch, eine Reihe von Felsen in Franken zeitlich befristet gesperrt, weil unter Naturschutz stehende Greifvögel dort ihren Nachwuchs aufziehen. Für die Felsen, die aufgrund der Brut von Wanderfalken oder Dohlen gesperrt sind, gilt die Sperrung vom 1. Februar bis zum 30. Juni. An von Uhus bebrüteten Felsen gilt aufgrund der längeren Brutzeit und der größeren Störanfälligkeit ein längerer Zeitraum, nämlich vom 01. Januar bis zum 31. Juli. Diese Felsen sind bereits jetzt gesperrt!

Von der Sperrung sind unter anderem betroffen: Annasteinseite des Frankendorfer Klettergartens, Kuhleutner Wand, Matterhornwand, Totensteinwände, Geckofels, Heldwand, Toni Rockstroh Gedenkwand, Wolkensteiner Wand, Egloffsteiner Gemsenwand, Röthelfels (teilweise), Brosinnadel, Roter Fels, Mittelbergwand und Rabenfels. Neu in den letzten Jahren hinzugekommen sind der Sachsenturm, das Diagonalriss-Massiv und die Castellwand. Der Hohle Fels bei Happurg ist nur noch in seinem rechten Teil gesperrt, dagegen sind der linke Teil, der vorgelagerte Gmabrocken sowie die Happurger Wand nicht mehr von einer Sperrung betroffen. Gar nicht mehr auf der Sperrungsliste stehen Wagnerfelsen, Hohe Nase, Norisbabawand, Anna Fritz Gedenkwand, Dromedar, die Felsen des Würgauer Klettergartens, Todsfeldwand und der Schlötterturm. Ebenso sind die Oeder Wand und der Oeder Fels sowie die Brosinnadel im Lehenhammertal von der Sperrungsliste verschwunden.

Alle zeitlich befristeten Sperrungsinformationen sind auf der Sperrungsliste von Frankenjura.com zusammengefasst und werden dort täglich aktualisiert. Außerdem ist ein Hinweis auf jeder Beschreibung (auch in den Druckausgaben) aller betroffenen Felsen eingearbeitet. Die Felssperrungen sind in der Regel durch eine Beschilderung am jeweiligen Wandfuß kenntlich gemacht.

Das Miteinander von Wanderfalke, Uhu und Kletterer läuft derweil ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr waren im Frankenjura25 Wanderfalkenreviere besetzt, in denen 32 Jungvögel das Licht der Welt erblickten. In Sachen Uhu lief es noch besser: 64 ausgeflogene Jungvögel waren das freudige Ergebnis von 51 bekannten Brutpaaren. Inzwischen sind alle geeigneten Felsbiotope besetzt, dabei herrscht mehr und mehr eine Konkurrenzsituation zwischen Uhu und dem Wanderfalke. Es gab im vergangenen Jahr keine Informationen zu Übertretungen von Klettersportlern.

Da sich die Liste der gesperrten Felsen noch erweitern kann, bitten wir euch, regelmäßig einen Blick auf die Sperrungsliste zu werfen. Dort erfahrt ihr auch, wenn eine Sperrung vorzeitig aufgehoben wird. Und wir bitten euch, die dort aufgeführten Sperrungen unbedingt einzuhalten, da dies das gute Verhältnis von Vogelschützern und Kletterern trüben könnte. Eine Nichtbeachtung von Sperrungen kann überdies zu hohen Geldstrafen und zu weitreichenden Kletterverboten für alle Kletterer führen. Bitte zögert deshalb nicht, andere Kletterer, die Sperrungen übersehen haben oder bewusst ignorieren, darauf anzusprechen.

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