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Geburtsstunde & Geschichtliches

Eine schwere Geburt

Geburtsstunde

Schwer war sie schon, die lange Geburt des Naturparks Fränkische Schweiz - Frankenjura. Als sich im Jahre 1968 einige beherzte und vorausblickende Männer des früheren Landkreises Pegnitz - beispielhaft genannt werden sollen der damalige Landrat Dr. Dittrich, Kreisbaumeister Kurt Wenninger, der Pegnitzer Forstamtschef Josef Niederwald - daran machten, einen Trägerverein für einen geplanten Naturpark zu gründen, konnte noch niemand ahnen, dass die nach Art. 11 des bayerischen Naturschutzgesetzes hierfür erforderliche Rechtsverordnung erst am 01. September 1995 - also 27 Jahre danach - in Kraft treten würde.

Der zunächst nur für den Veldensteiner Forst und dessen Randbereiche geplante Naturpark wurde im Jahre 1972 in seiner heutigen Größe durch Einbeziehung der Fränkischen Schweiz, des Oberen Maintales und der Hersbrucker Alp mit den dazwischen liegenden Landschaften abgegrenzt.

Sein Gebiet reicht von Sulzbach-Rosenberg im Südosten bis nach Lichtenfels im Nordwesten, von Forchheim bis vor die Tore Bayreuths und stellt mit 2.346 Quadratkilometer Fläche einer der größten Naturparke Bayerns und auch Deutschlands dar.

Geschichtliches

Vielfältig und bunt wie Geologie und Pflanzen ist auch die Geschichte des Naturparkgebietes. Schon in vorgeschichtlicher Zeit diente das wildreiche Land mit zahlreichen Grotten und Höhlen den Menschen als Lebensraum.

Noch heute künden verschiedenste Relikte davon, besonders das Leben während der La-Tene-Zeit illustrieren zahlreiche Funde. Später fiel das große Naturparkgebiet wie für ganz Franken typisch einer Zergliederung und Zerteilung zum Opfer, die noch in der heutigen Verwaltungsgliederung zu erkennen ist. Dabei gehörte der weitaus größte Teil über Jahrhunderte hinweg zum Fürstbistum Bamberg.

Aber auch die freie Reichsstadt Nürnberg im Süden, das Herzogtum Bayern im Osten ("die Obere Pfalz") und die Markgrafschaft Kulmbach-Bayreuth prägten bis in die heutige Zeit viele so typische Orts- und Landschaftsbilder des Naturparks.                      

So ist der rund 8.000 ha umfassende "Veldensteiner Forst" wohl nur deshalb als eines der größten geschlossenen Waldgebiete Bayerns erhalten, weil er als Jagdgebiet der Bamberger Fürstbischöfe unter besonderem Bann lag. Zur Grenzsicherung an den Nahtstellen der großen Machtblöcke, die quer durch das Naturparkgebiet verliefen, wurden zahlreiche kleine Adelssitze, Amtsburgen und Lehen errichtet, wovon noch heute der ungewöhnliche Reichtum an Schlössern und Burgruinen zeugt.

Nicht unerwähnt bleiben darf bei einem geschichtlichen Abriss die Entdeckung des seit dieser Zeit "Fränkische Schweiz" genannten Kerngebietes des Naturparks durch die Romantiker im 19. Jahrhundert.